Workshop 1
Anwendungserfahrungen mit der EBV
Moderation:
Manuela Rieneck
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Hannover
Referate:
Melanie Schäfer
Autobahn GmbH, Niederlassung Nordwest, Hannover
Denise Anlauf
GEO-LOG, Ingenieurgesellschaft mbH, Braunschweig
Inhalt:
Seit vielen Jahren hat das Thema „Entsorgung von mineralischen Abfällen“ einen festen Platz beim Altlastentag Hannover. Mit dem Inkrafttreten der ErsatzbaustoffV am 01.08.2023 sind nun erstmals bundeseinheitliche Regelungen für die Verwertung von mineralischen Abfällen festgelegt worden. Anschließend an den letzten Altlastentag soll nun gut ein Jahr nach Inkrafttreten der ErsatzbaustoffV der Workshop die Möglichkeit geben, über die bisherigen Erfahrungen bei der Umsetzung zu diskutieren sowie mit den unterschiedlichen Akteuren (zuständigen Behörden, Betreiber von Aufbereitungsanlagen, Ingenieurbüros, Überwachungs-/Untersuchungsstellen, etc.) ins Gespräch zu kommen. Die zentrale Frage lautet: Was hat sich seit dem Inkrafttreten der ErsatzbaustoffV im Bereich der Verwertung mineralischer Ersatzbaustoffe geändert?
Workshop 2
Nachhaltigkeit in der Altlastensanierung
Moderation:
Christian Poggendorf
Prof. Burmeier Ingenieurgesellschaft mbH, Hannover
Referate:
Dr. Stephan Hüttmann
Sensatec GmbH, Kiel
Hartmut Schmid
CDM Smith SE, Bickenbach
Inhalt:
Der Aspekt der Nachhaltigkeit bekommt bei der Altlastenbearbeitung eine immer größere Bedeutung. Aber ist Altlastensanierung nicht per se nachhaltig, weil Umweltschäden beseitigt und Gefahren für Schutzgüter (Mensch, Wasser usw.) abgewehrt werden? Welche Ansätze zur Altlastenbearbeitung sind nachhaltig und welche nicht? Wie erfüllen die Ansätze zur Sanierung die Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO? Wie kann ich Kriterien für die Nachhaltigkeit bei der Entscheidung über Sanierungsstrategien finden und welche Kriterien wären bei der Auswahl konkreter Sanierungstechniken anzusetzen? Diesen Fragen soll in dem Workshop durch die Vorträge der Referenten und die Beiträge der Teilnehmenden nachgegangen werden.
Workshop 3
PFAS
Moderation:
Dr. Roland Suchenwirth
vormaliger Leiter der Abteilung umweltbezogener Gesundheitsschutz des Landesgesundheitsamtes (NLGA), Göttingen
Referate:
Ines Plum
Leitstelle des Bundes für Boden- und Grundwasserschutz im NLBL, Hannover
Bernhard Volz
Züblin Umwelttechnik GmbH, Markgröningen
Inhalt:
Die Stoffe der PFAS-Gruppe (der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen) wird industriell hergestellt und in einer Vielzahl von nützlichen Produkten verwendet. Die PFAS bzw. ihre Abbauprodukte
sind extrem persistent. Wie man inzwischen erkannt hat, akkumulieren sie im Körper und sind zum Teil hoch toxisch. Im Workshop soll einerseits diskutiert werden, wie Standorte auf diese Stoffgruppe
hin sinnvoll untersucht werden können, und andererseits sollen auch Lösungsansätze (Sanierungsmöglichkeiten) besprochen werden.
Workshop 4
Mikroschadstoffe
Moderation:
Prof. Dr. Jens Utermann
BVB, Bad Essen
Referate:
Dr. Kristof Dorau
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover
Prof. Dr. Moritz Bigalke
Institut für Angewandte Geowissenschaften – TU Darmstadt
Inhalt:
Kunststoffe sind vielseitig einsetzbar, werden seit den 1930-40er Jahren weltweit mit steigender Tendenz hergestellt und finden seitdem Eintrag in Böden. Relevante Eintragspfade sind zwar hinreichend bekannt (u.a. durch Kompost, Reifenabrieb, Klärschlamm, Geotextilien), jedoch lassen sich Eintragsmengen bisher nur abschätzen. Verbleib, Transport und Auswirkungen von Mikroplastik (per definitionem Partikel < 5 mm) sind noch Stand der gegenwärtigen Forschung. Die Impulsvorträge sollen einen Überblick zum Status Quo der Mikroplastikforschung in Böden geben, welche potenziellen Gefahren ausgehen, was über die räumliche Variabilität bekannt ist und wo wir bei der Regulierung stehen.
Workshop 5
Rechtsfragen
Moderation:
Dr. Thomas Gerhold
Avocado, Köln
Referate:
Dr. Walter Schmotz
Landkreis Goslar
Volker Hoffmann
Hoffmann Liebs Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB, Düsseldorf
Inhalt:
Im Vollzug des Bodenschutzrechts in der Praxis treten immer wieder Fragen zur Ausübung des Ermessens auch im Zusammenhang mit der Verhältnismäßigkeitsprüfung auf. Die fortgeschriebene BBodSchV ist in ihrer Anwendung noch zu erproben. Beide Themen sollen im Workshop behandelt werden. Weiterhin wird auf die Fortschreibung des BBodSchG eingegangen.
Workshop 6
Neue & innovative Verfahren
bei der Boden- und Grundwassersanierung
Moderation:
Heidi Bleckmann
Landkreis Wesermarsch, Brake
Referate:
Aglaia Nagel
Mull und Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Hannover
Jan Giltmann
Stadtwerke Rinteln GmbH
Lukas Scholz
NTP GmbH, Emsbüren
Malena Aßmann
GEO-LOG Ingenieurgesellschaft mbH
Inhalt:
Seit Beginn der systematischen Sanierung von Altlasten haben besonders die In-situ-Sanierungsverfahren eine stete Entwicklung erfahren. Die Zielstellung aktueller Verfahren liegt in der Unterstützung hydraulischer und pneumatischer Sanierungstechniken zur Effizienz-Steigerung bei der Quellensanierung und der Sanierung „neuer“ Stoffgruppen wie den PFT. Im Workshop werden verschiedene Verfahren vorgestellt und ihre Praxistauglichkeit diskutiert.
Workshop 7
Grundwasser im urbanen Raum
Moderation:
Ingrid Weitzel
Landeshauptstadt Hannover
Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Boden- und Grundwasserschutz, Hannover
Referate:
Dr. Jannis Epting
Angewandte und Umweltgeologie
Forschungsgruppe Hydrogeologie
Departement für Umweltwissenschaften
Universität Basel
Dr. Patricia Göbel
Universität Münster
Institut für Geologie und Paläontologie, AG Angewandte Geologie, Münster
Inhalt:
Grundwasser in urbanen Räumen ist vielfältigen quantitativen wie qualitativen Einflüssen ausgesetzt. Gleichzeitig nimmt Grundwasser in der blau-grünen Infrastruktur einer Kommune im Verbund mit Oberflächengewässern, Maßnahmen und Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung sowie öffentlichen und privaten Grünflächen einen immer höheren und im Zuge des Klimawandels zunehmenden Stellenwert ein. Dennoch findet Grundwasser bisher keine ausreichende Berücksichtigung in der Stadtentwicklung. Im Workshop sollen die Eckpunkte einer „grundwasser-bewussten“ Stadt sowie exemplarisch die Grundwasserbeeinflussung durch unterirdische Bauwerke diskutiert werden.